2015-03-18 Anzeige im Echo Magazin
Gunther2017-10-23T19:04:12+01:00Noch ein toller Artikel von Daniel Hagmann im Echo Region Heilbronn (draufklicken zum vergößern)
Thailand – China – Australien: Trickkünstler Gunther Stange ist von seiner ersten Zauberreise zurück
Die Magie des Wesentlichen
Der Schritt aus dem Alltag stellt alles „Normale“ in Frage.
Von Daniel Hagmann
Parallelwelt. Um ihn herum: rückwärts laufende Menschen, einige spielen Diabolo, andere führen Kunststücke auf. Gunther Stange steht mitten im Lu Xun Park in Shanghai – und fühlt sich wie in einer anderen Welt. Sein Alltag in Heilbronn könnte für den IT-Unternehmer kaum weiter entfernt sein.
Zaubertricks. „Die Leute im Park machen, was sie wollen. Sie entspannen und finden so ihre innere Mitte“, erzählt Stange. Und in dieser Umgebung führt er seine Zaubertricks mit roten Schaumbällen auf: Die rechte Hand ist leer, in der linken hat er eine Kugel. Er ballt die Faust – und nach dem Öffnen hat er plötzlich rechts zwei Bälle. Das chinesische Publikum klatscht begeistert.
Weltreise. Shanghai ist die erste Station des einmonatigen Trips von Gunther Stange Anfang dieses Jahres. Wie das echo berichtete, will der 35- Jährige die Welt bereisen, Zaubertricks aufführen und seine Reise mit Trinkgeld finanzieren. In China und Thailand hat der Plan nicht funktioniert. Stange: „Abgesehen von einzelnen Parks, gibt es keine Straßenkünstler.“ Trinkgelder sind in Asien außerdem verpönt und gelten als Beleidigung.
OhneWorte. Dennoch möchte der Heilbronner die Zeit in Asien nicht missen. „Kaum jemand dort spricht Englisch. Aber die Tricks zaubern ein Lächeln in die Augen, sodass Worte unnötig sind.“ Im Lu Xun Park hat sich sofort eine Menschentraube um ihn gebildet, wenn er Tricks aufgeführt hat. Stange: „Die Reaktionen waren einfach nur herzlich.“
Knalleffekt. Weiter ging es für drei Wochen nach Melbourne, Australien. „Hier gibt es viele Straßenkünstler, die Leute sind übersättigt“, erklärt Stange. „Die Tricks müssen sofort knallen.“ Fünf Shows zu je 15 Minuten hat er hier täglich mit Hut, Hemd und roter Krawatte in Fußgängerzonen aufgeführt. Und so mancher Schein landete danach im Hut. Die Unterkunft im Hostel war gesichert.
Gelebter Traum. „Das Kennenlernen Fremder durch die Zauberei, hat mir gezeigt, die einfachen Dinge mehr zu schätzen“, sagt Stange im Rückblick. Es ist ein Unterschied, ob man dem Alltagstrott nachgeht oder sein Geld damit verdient, die Leute zu „bespaßen“ und diese dann – herzlich lächelnd – freiwillig die Tricks würdigen. Stange: „Für Glück braucht es nicht viel. Bei der Reise habe ich für mich entdeckt, um was es im Leben geht.“ Direkter Kontakt – und dabei Freude geben und Freude empfangen. Frei vom Hamsterrad ständiger Leistungsvergleiche. Aber voller positiver Energie. Die nächsten Reisen sind schon in Planung.
INFORMATION In seinem Blog www.withmagic-around-the-world.com kann man Stange bei seinen weltweiten Auftritten begleiten.