Der Heilbronner IT-Unternehmer Gunther Stange bricht endgültig aus dem Alltag aus!

Kunststücke und ferne Länder statt Monotonie und stumpfem Konsum.

Gunther Stange hat Bilder im Kopf: von Traumstränden, bunten Fischen und nebligen Gebirgen. Fremde Menschen und Kulturen, die er nicht kennt. Noch nicht. „Die Welt hat so viel zu bieten, und wir verbringen das Leben im Büro und kaufen Zeug, das nicht glücklich macht“, sagt der 36-jährige Heilbronner. Zufriedenheit ist für Stange nichts Materielles, sondern etwas Soziales: „Es gibt nichts Schöneres, als einem Fremden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.“

Und das meint er wörtlich. Stange beherrscht verblüffende Tricks: Vor den Augen des Publikums lässt er Schaumbälle verschwinden. Und ein gerade von einem Zuschauer signierter Geldschein befindet sich plötzlich im Innern einer Orange. „Wenn ich in Asien bin, verstehe ich die Sprache nicht. Aber über die Tricks kann ich kommunizieren. Es entsteht eine Verbindung – ganz ohne Worte. Ich bin glücklich, wenn ich die Freude der Menschen in ihren Augen sehe.“

Vor zehn Monaten war Stange in Australien und Shanghai und hat seine Tricks in Fußgängerzonen gezeigt. Jetzt macht er einen radikalen Schnitt. Fast seinen kompletten Besitz hat er verkauft. Nur mit seiner Trickkiste und Kleidung hat er sich am 6. Oktober zu seiner Weltreise aufgemacht. Zunächst nach Asien. Die weiteren Ziele? Die Dauer? „Ich lass alles auf mich zukommen. Das Ende ist offen“, sagt Stange. Eine Reise zum Glück soll es werden. Frei von Zwängen. Ein Trip, den er nur mit dem Publikums-Trinkgeld finanzieren will.

Für viele Menschen in seinem Umfeld ist dieser Schritt nur schwer nachvollziehbar. Stange hat eine erfolgreiche IT Firma geführt und gut verdient. „Das hat mich aber nicht erfüllt.“ Er hat das Unternehmen abgegeben. „Mein Leben soll nicht an mir vorbeiziehen. Ich möchte nicht irgendwann aufwachen und erkennen, dass alles vorbei ist.“

Gunther Stange ist überzeugt, dass man glücklich werden kann, wenn man wirklich will. So gesehen kann jeder zaubern und seine Ziele erreichen. „Man muss begreifen, dass man selbst der Regisseur seines Lebens ist. Dann ist alles möglich. Wirklich alles.“

Quelle: Echo)) am Sonntag – Daniel Hagmann

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