Japan – Osaka Airport… Ankunft nach Mitternacht … Unsere spontane Entscheidung die Nacht am Flughafen zu verbringen ist nichts Neues für mich, denn in Palawan haben wir sogar im McDonalds die Nacht verbracht und irgendwie versucht zu schlafen.

Erstes Essen am Flughafen: Hiroshis Empfehlung … Miso Suppe und irgendwas teriyaki mit rohem Ei drüber (zum selber drüber schlagen) … kurz geschluckt und abgewägt, warum und ob da wirklich !!!rohes!!! Ei drüber muss… und ja, passt … alles super lecker! Vermengt sich ganz gut mit dem teriyaki und dem Reis… Yummi

Untergebracht waren wir die ersten 3 Tage im Appartement von Hiroshis Mum. Typisch für Japan ist das schlafen auf dem Boden, was ich ja schon am Airport erfahren habe 🙂 Nicht unbedingt das Beste für meinen Rücken, aber man gewöhnt sich ja soweit an alles 🙂

Hiroshi hat meine abwechslungsreichen Tage im Griff und zeigt mir alles was wichtig ist…

Szenenwechsel Hiroshima:
Ich habe hier den Bericht zu Hiroshima separat gepostet, weil er alles andere, was ich sonst noch so erlebt habe, zu sehr negativeren würde und daher ist es mir wert, diesen ereignisreichen Post zu separieren… zum Nachdenken …

Ausflug an die Gedenkstätte in Hiroshima, bzw. den Grund Zero und dem historischen Museum haben wir mit dem Auto unternommen.

Hier ist 1945 die erste Atombombe in 500m Höhe detoniert. Mulmiges Gefühl wenn man sieht was Oppenheimer damals entwickelt bzw. und was diese Erfindung angerichtet hat!

Es ist so, als brennt mir die eigene Haut, als ich die ganzen Bilder und Berichte des Einsatzes von „Little Boy“ (was ein bescheuerter Name) lese. Alles was wir in der Schule, Studium und Geschichte über Hiroshima gelernt und erfahren haben, ist nichtig und nichts in dem Moment, wenn man hier im Museum steht, fühlt, liest und erlebt, was sich ereignet hat.

Ein alter Japaner (zufällig in der Kantine des Museums getroffen) spricht mit glasigen Augen mit uns über seine Erlebnisse und wie sein bester Freund damals gestoben ist. Er selbst hat überlebt, weil er zu dem Zeitpunkt der Explosion außerhalb der Stadt war… (mir stockt der Atem)

Über 90.000 tote Menschen, in wenigen Sekunden nach der Detonationen (lest diesen Satz bitte noch einmal)! Weit über 200.000 Menschen starben gesamt bis heute mit unter anderem an den Spätfolgen der Radioaktivität!

Mir kommen die Tränen, wenn ich das hier schreibe und wenn ich darüber nachdenke, was ich gefühlt habe, als ich am Denkmal des ewigen Feuers gestanden hab. Es macht mich traurig, zu was wir Menschen in der Lage sind!
Ich hoffe, dass wir es schaffen irgendwann dazu zu lernen, denn Krieg bringt nur noch mehr Krieg! Mit den Ergebnissen der Vergangenheit sind wir nicht zufrieden… aber warum ändern wir dann nichts?

Und dann am Ausgang des Museums, eine Statistik:
es existieren heute knapp 20.000 (zwanzig tausend!!!!) viel größerer Atombomben weltweit!
Die Vernichtungsmöglichkeit der Bomben und was Sie sie anrichten, bzw. das Maß dafür, wie oft ein Gegner vernichtet werden kann wird in einem „Overkill-Potenzial“ Wert gemessen! Wie bescheuert sind wir Menschen eigentlich?

Frieden und Liebe ist eine Lösung!