2014-12-05 Erster Testlauf USA
Vollkommen geplant und durchdacht und doch ein Trip ins Ungewisse, meine erste Test-Auslands-Zauber-Reise in die USA ist vorüber. Wohl erhalten zurück, jede Menge Erfahrungen gesammelt, Menschen kennen gelernt und sehr viel Spaß (der bei der ganzen Mission im Vordergrund steht) gehabt.
Es hat einiges an Kraft gekostet mich durchzuringen und den Schritt zu gehen mit meinem Tisch, Zauberstab und meinen Kunststücken am Miami Beach zu stehen und Leute zum anhalten bzw. verzaubert werden zu animieren. Eine Ansammlung von ca. 20 Leuten war das Maximum, ansonsten immer kleinere Grüppchen von Leuten, die immer schnell größer wurden sobald der erste stehen geblieben ist (ich versuche hier so ausführlich zu berichten, dass ihr euch als Leser ein Bild machen könnt, wie und auch was meine Eindrücke waren). Es war zwar einiges los an dem sonnigen und etwas windigen Tag, allerdings war der Großteil der Leute damit beschäftigt den Beachbereich einfach nur zu passieren und das tolle Wetter in der „Winterzeit“ in Miami zu genießen.
Knappe 3 Stunden habe ich diverse Leute mit meinen Kunststücken unterhalten und durchweg eine positive Rückmeldung erhalten. Die Amerikaner, ein Volk des Trinkgeldes, haben mir auch Trinkgeld da gelassen, mehr sogar als ich erwartet habe (allerdings für mich kein aussagekräftiger Wert, da ich nicht in meinem ZauberOutfit da war und auch keine Show bzw. Programm gespielt, sondern einfach auf die Leute reagiert und ausprobiert habe).
Nach ca. 45min hat mich ein Beach Beamter (zumindest hattet er was mit Beach und Security auf seiner schicken Uniform gehabt, was mir echt Eindruck gemacht hat) gebeten meinen Trinkgeldbeutel wegzupacken, da die Police da was dagegen hat. Als ich ihm erklärt habe, dass ich hier nur im Urlaub bin und lediglich aus Spaß und evtl. Für einen tip der Leute zaubere, hat mich sein Gesichtsausdruck nicht wirklich überzeugt. Unterwürfig und ihm ergeben direkt ein „Sorry“ ausgepackt und meinen Trinkgeldbeutel wieder eingepackt (ganz nach dem Motto von Charlie Harper „lieber ein mal mehr Entschuldigung sagen, als vorher nachzufragen“). Unglaublich und trotzdem haben einige Zuschauer sogar fast selbstverständlich einen Tip aus ihren Taschen gezogen und mich dann immer gefragt wo Sie es reinwerfen dürften (ich bin fasziniert, denn sowas würde in Deutschland nicht funktionieren)
Die 3 Stunden am Beach haben mich so viel Kraft gekostet, dass ich danach tot, aber glücklich ins Bett im Appartement gefallen bin und 5 Tage durchgeschlafen hab (war natürlich nicht so, aber hat sich so angefühlt)
Das verdiente Trinkgeld habe ich am Abend gleich sinnvoll in lokales leckeres Craft Bier, Essen und ein großzügiges Trinkgeld für die Servicekraft umgewandelt 😉
Meine Reise in Florida, mit kurzem Abstecher per Flugzeug nach Dallas und Austin Texas, hat mich gegen Ende hin dann auch auf die berühmten Florida Keys, bzw. genauer nach Key West in die Duval Street geführt. Auch hier bin ich positiv von dem Land und den Leuten überzeugt worden und kann nur sagen: das muss man erlebt haben! Neben den nächtlichen Partys die man hier jeden Tag feiern kann hatte ich täglich Spaß mit den Leuten und war mit meiner CloseUp Zauberei unterwegs.
Die geilste Party, mit den herzlichsten Leuten und Mädels ging in einer SeitenStraße (und ja, das will was heißen wenn ich da hier in meinem Blog erwähne), in einer absoluten Insider bar „Crawl off Duval“ … Come in and crawl out 🙂 Check …
Nach ausgedehntem Ausschlafen habe ich mich am Folgetag etwas zu spät informiert und bin mit meinem Tisch erst 45min vor Sonnenuntergang am Pier angekommen. Leute pilgern ab 2h vor Sonnenuntergang dort hin um von da aus ungefähr 15 Strassenkünstler und nebenbei den Wahnsinns-Sonnenuntergang zu bestaunen. Nach kurzem abklären und unterzeichnen der Formulare habe ich einen Platz zugeteilt bekommen und stand bereit und fasziniert vom Sonnenuntergang Szenario am Pier. Einige Kunststücke vorgeführt und andere Künstler bewundert. Unter anderem einen Jongleur der auf einem rollenden Fass mit einem Brett darauf jonglierend eine Menschenmenge von ca. 250 Leuten fest im Griff hatte, wodurch bei den anderen Künstlern, wie auch bei mir, sehr wenig los war… (wobei das nur meine Begründungsgeschichte dafür ist, dass bei mir max 5 Leute standen)… Hätte früher da sein und mich wohl mehr ins Zeug legen sollen… Aller Anfang ist schwer 😉 war trotzdem ne schöne Erfahrung.
Wie sich später herausgestellt hat, spielt Gazzo (einer der Weltbesten Strassenzauberer und Idol) sonst immer am selben Pier Abschnitt, macht aber wohl gerade Urlaub. Schade, denn Ihn hätte ich gerne persönlich kennen gelernt und auf ein Bier eingeladen… Naja anderes mal 😉
Bevor es nun untergeht, hier noch mal: den Sonnenuntergang in Key West muss man erlebt haben!
All diese tollen Erfahrungen und Eindrücke bestärken mich in meinem Vorhaben weiter zu machen!!!