15-12-2015 Hilfe für Obdachlose Mitmenschen – Reisaktion Manila
Manila bei Nacht… Ich sitze mit Hiroshi und seiner Freundin Marry auf einem Tricycle (einem Motorrad mit Beifahrerwagen) und wir fahren in Manila die Straßen ab (Distrikt Pasay und Mabini). Auf der Suche nach Familien, die am Straßenrand ohne Heimat übernachten und sich so durchs Leben schlagen. Unvorstellbar für uns!
Mit einem „Marry Christmas“ übergebe ich kleine Säcke gefüllt mit Reis. Gefüllt mit Spenden meiner Freunde, die meinen Blog gelesen haben und helfen wollten. Ein „thank you so much“ sowie ein „Marry Christmas“ ernte ich direkt neben einem Lächeln der Leute die eine Spende entgegen nehmen.
Ich habe abgewartet wer sich freiwillig meldet und tatsächlich Geld überweist.
Es haben sich 10 (in Worten: ZEHN) Leute gefunden (von meinen über 1000 Facebook Freunden und hunderten Lesern meines Blogs), die mich bei diesem Spenden Vorhaben unterstützt haben. Ich danke euch! Ihr habt einen Platz in meinem Herz und tut das Richtige!
Ich habe lange darüber nachgedacht, warum es 10 Leute waren und nicht mehr… Ich war auch kurz davor, dies zu verurteilen, auch mir das ganze Projekt schlecht zu reden… aber NEIN! Negativität hat in meinem Leben nichts mehr verloren! Es ist wie es ist! Ich danke dafür, dass sich 10 tolle Leute gefunden haben… An alle anderen sage ich nur: Gebt was zurück in eurem Leben! Gebt was zurück, von eurem Glück!
300kg Reis habe ich verteilt… Direkt an Leute die es benötigen… Hier für euch, zum Nachvollziehen wie die Leute leben und was mich bewegt hat dies zu tun:
Es tut mir weh, nachzufragen und ein Bild zu machen. Es kommt mir Eigennützlich und ich komme mir schlecht vor, mich zu präsentieren wie ich Reis übergebe. „Was glaubst du wer du bist?“ frage ich mich immer wieder, wenn ich mein Handy heraushole um ein Fotobeweis zu machen, wie ich eine Sack Reis übergebe.
Natürlich passiert es auch, dass Leute dich komplett einkreisen und alle Hände hinstrecken um etwas zu bekommen, wenn du an einer großen Station anhälst, wo viele Menschen sind. Mehr als Geben kannst du aber nicht tun. Dann sollst du noch gerecht sein und so verteilen, dass möglichst viele etwas davon haben…
Es ist tatsächlich ein beängstigendes Gefühl… Wenn du weiter fährst… Du willst etwas Gutes tun, musst aber Hände zurückweisen, da du schließlich auch allen anderen helfen willst…
Meine Gefühle überrennen mich! Ich zittere am ganzen Körper als ich spät nachts in meinem Hotel ankomme!
Einen Tropfen auf den heißen Stein.. Das ist leider alles was ich tun konnte. Die Welt verbessern? Nein, da schaffe ich nicht… Aber ich lebe zumindest die Veränderung, wie Mahatma Gandhi sagt: „Be the Change you wish to see in the World“ (Sei die Veränderung die du auf dieser Welt sehen willst)!
Danke den 10 Leuten die gespendet haben… Ich hoffe, dass ich eine größere Resonanz beim nächsten Mal habe… Danke und schöne Weihnachten euch allen